Am Freitag, dem 06.11.2020 wurde unsere Schule vom Düsseldorfer Ensemble „Theatertill – Theater für junge Menschen“ besucht.
Theatertill inszeniert politische und gesellschaftliche Themen für Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 5 und 16 Jahren.
In dem aufgeführten Stück ging es um reale Berichte zum Thema Gewalt. Täter und Opfer berichteten über ihre Erfahrungen mit Gewalt. Dabei legten sie auch ihre Gefühle, Motive und Ängste offen.
https://www.theatertill.de/
Ziel des Ganzen war, Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken anzuregen, sie aber auch so zu provozieren, dass sie sich äußern, Stellung beziehen, auseinandersetzen, Partei ergreifen usw.
Und das haben unsere Schülerinnen und Schüler gemacht. Auch in den folgenden Tagen wurde noch sehr viel im Unterricht darüber gesprochen!
Agentur „Mensch – aber wie?“
Am Freitag, dem 06.11.2020 haben die Klassen 8a und 8b an einer Veranstaltung „Berichte über Gewalt“ teilgenommen, die in unserem Psychomotorikraum stattfand.
Dort saßen fünf Menschen, die Straftäter und Opfer waren. Sie erzählten ihre Geschichten.
Der Erste war Herr Baumann, ein Lehrer. Er wollte anders sein als seine früheren Lehrer. Er hatte viel Wut in sich. Kein Schüler hat ihm zugehört. Plötzlich kam eine Anmerkung, die er nicht ignorieren konnte. Er packte den Schüler und verprügelte ihn krankenhausreif.
Danach erzählte Nicole Seidler. Sie hat mit ihrer Freundin ein Mädchen gemobbt. Mit diesem Mädchen war sie allerdings seit der 5. Klasse befreundet. Als sich ihre Eltern getrennt haben, ging bei Nicole der richtige Wahnsinn los. Die ehemalige Freundin wurde so gemobbt, dass sie sich nicht mehr in die Schule traute. An einem Tag hat sie sich in einen Klassenraum eingesperrt und ist aus dem Fenster gesprungen, mit der Folge, dass sie nun nicht mehr lebt. Nicole Seidler hat erst dann gemerkt, was sie ihrer ehemaligen Freundin angetan hat. Erst dann hat sie die schlimmen Folgen begriffen. Als Strafe erhielt Nicole Seidler vom Gericht zwei Jahre auf Bewährung.
Dann erzählte Frau Wollschläger ihre Geschichte. Sie war mit ihrer besten Freundin in einem Restaurant essen. Anschließend ging sie zu ihrer Freundin mit nach Hause. In der Wohnung hörten beide einen erdrückenden Hilfeschrei. Sie schauten aus dem Fenster und sahen eine Vergewaltigung. Frau Wollschläger nahm eine Glasflasche und rannte nach draußen. Sie sagte dem Vergewaltiger es solle sofort aufhören! Dieser nahm ihr aber die Glasflasche ab und schlug Frau Wollschläger damit auf den Kopf. Sie brach daraufhin ohnmächtig zusammen.
Der vierte Erzähler war Klaus Lützek, ein Nazi. Seine Mutter besaß einen Lebensmitteladen. Dieser wurde von einem vietnamesischen Geschäftsmann übernommen. Frau Lützek wurde dann entlassen. Klaus Lützek ist dann mit Freunden in den Laden eingedrungen. Sie schlugen mit einem Schlagstock so lange auf den Geschäftsmann ein, bis der sich nicht mehr bewegte. Auch wurde eine junge Kassiererin brutal geschlagen.
Richard Solomon der letzte Erzähler, war ein farbiger Sänger mit Ehre. Er war gegen Rassismus. Er hatte einen Freund, der auch farbig war. Dieser war in einer Kneipe und wurde dort von Neonazis belästigt, mit einer Waffe bedroht und geschlagen. Obwohl der Freund große Angst hatte, konnte er weglaufen. Dabei rannte er durch eine Glaswand. Er hat grade noch überlebt, sitzt aber nun im Rollstuhl.
Diese Veranstaltung fanden wir sehr aufregend und spannend.
Youssef und Bartek, Klasse 8
Ich fand es sehr lehrreich. Ich habe mich sehr hilflos gefühlt.
Angelina, Klasse 9
Es war sehr unterhaltsam.
Chihab, Klasse 9
Allgemein fand ich es okay, aber war auch ein wenig schockiert, als sich zwei Personen heftig gestritten und sich fast verprügelt haben.
Parmida, Klasse 9
Ich fand es spannend und interessant.
Domenic, Klasse 9
Ich war sehr aufgeregt!
Jill Klasse, 9