Page 93 - Schulprogramm September 2022 FINAL
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Im Rahmen von weiteren Angeboten (z.B. Info-Abenden) wird den Eltern ermöglicht,

               ihr eigenes Rollenverständnis und –verhalten wahrzunehmen und zu reflektieren.



               Parität in Gremien und Veranstaltungen

               Damit eine wirkliche, gleichberechtigte und gestalterische Mitbestimmung aller Betei-

               ligten an der Martinusschule gewährleistet werden kann, wird auf eine gleichmäßige
               Besetzung mit Frauen und Männern in allen Gremien Wert gelegt.

               Dies gilt gleichermaßen für die Gremien der Elternvertretung sowie für alle weiteren

               Gelegenheiten, bei denen Eltern sowohl durch Mütter als auch durch Väter vertreten
               sein sollten, also Klassenpflegschaft, Schulpflegschaft, Förderverein, aber auch Pro-

               jektwochen oder Verkaufsstände bei Elternberatungs-Tagen.
               Auch  die  Klassenvertretung  durch  die  Klassensprecher  soll  nach  Möglichkeit  mit

               Mädchen und Jungen paritätisch besetzt werden.
               Durch die Wahl eines männlichen Vertrauenslehrers sowie einer weiblichen Vertrau-

               enslehrerin (= Stellvertreterin) soll für die Schülerinnen und Schüler das Angebot be-

               stehen, beide Geschlechter als direkte Ansprechpartner oder Berater zu haben.
               Auch  Beratungsangebote  (Beratung  durch  Sexualpädagogen,  AIDS-Thematik,

               Sucht-Prävention)  oder  Unterrichtsinhalte  wie  Sexualkunde  bestehen  an  der  Marti-
               nusschule  im  Hinblick  auf  das  Gender  Mainstreaming  für  beide  Geschlechter,  um

               deren geschlechterspezifische Fragen und Interessen unabhängig vom anderen Ge-
               schlecht betrachten zu können. Dabei wird auch hier auf eine paritätische Verteilung

               der Angebote für Mädchen und Jungen geachtet.


               Sprache und Kommunikation

               Es  gibt  geschlechterspezifische  Kommunikationsstile.  So  ist  das  (stereotypische)

               Männerbild geprägt etwa durch Statusdenken, Freiheit und Unabhängigkeit; es orien-
               tiert sich mehr am Wettbewerb, ist aktiv, analytischer und problemlösungsorientierter.

               Männer  nehmen  öfter  Bezug  zum  Quantitativen,  beurteilen  und  stellen  vor  allem
               mehr Ich-Bezüge her.

               Weibliches  Denken  scheint  kommunikativer,  gefühlvoller,  unterstützender  und  inte-
               ressiert an Kontinuität zu sein.

               Da viele (auch nonverbale) Arten dieser geschlechtsspezifischen Kommunikation in

               den täglichen Schulalltag einfließen, wird im Unterricht an der Martinusschule darauf
               Wert gelegt, diese Kommunikationsformen transparent zu machen. Ziel ist es, dass

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