Page 91 - Schulprogramm September 2022 FINAL
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Frauen und Männer nehmen ihre Rollen und Positionen unterschiedlich wahr und sie
werden ihnen häufig zugeschrieben.
Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Auswirkungen der Arbeit in der Schule
zu erkennen und zu verhindern ist die Aufgabe von Gender Mainstreaming. Dabei
soll verhindert werden, dass:
1) Nachteile auf Grund der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht entstehen oder
durch schulische Maßnahmen verfestigt werden
2) Stereotype Vorstellungen Personen dazu drängen sich anzupassen.
Gender Mainstreaming in der Schulpolitik
Das Land NRW hat in der Schulpolitik folgende Ziele:
• Auf allen schulischen Handlungs- und Wirkungsebenen, in der täglichen
Facharbeit. Sobald Frauen und Männer, Mädchen und Jungen in ihren
Lebenschancen und Bedingungen betroffen sind, soll Gender
Mainstreaming wirken
• Benachteiligungen sollen erkannt und beseitigt werden
• Echte Chancen- und Wahlfreiheit für alle in Bezug auf die Lebensplanung
und Rollenerwartung ist das Ziel
Grundlagen des Gender Mainstreaming
Gesetzlicher Hintergrund und Zukunftsperspektiven
Aufgrund der fortschreitenden Implementierung des Gender Mainstreaming finden
Inhalte zunehmend Berücksichtigungen in gesetzlichen Vorschriften.
Ein Beispiel ist § 2 der GGO (Gemeinsame Geschäftsordnungen der oberen Bun-
desbehörden), in dem „die Gleichstellung von Frauen und Männern durchgängiges
Leitprinzip ist und bei allen politischen, normgebenden und verwaltenden Maßnah-
men der Bundesministerien in ihren Bereichen gefördert werden sollen (Gender
Mainstreaming).
Auf die Schule bezogen ergibt sich folgender Bildungs- und Erziehungsauftrag:
• Schülerinnen und Schüler werden in der Regel gemeinsam unterrichtet und
erzogen (Koedukation)
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